Bayerisches Landesmusikfest Alzenau 6./7. Juni 2015


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Ein grossartiges Wochenende liegt hinter uns, viel Musik, Bier und eine fröhliche Festlaune, dies trotz hohen Temperaturen über 30°C.

Die MGL konnte sich am Bayerischen Landesmusikfest in der 5.Stärkenklasse den hervorragenden 2. Rang sichern..

Samstag:

Am Samstagmorgen ging die Reise los, quer durch die Schweiz, bei Basel über die Grenze, durch Baden-Württemberg bis zum obersten Zipfel Bayerns. Dort liegt die kleine Stadt Alzenau, an der Grenze Bayerns, nur wenige Minuten ausserhalb von Frankfurt am Main.

Karte Bayerns

Die lange Fahrt im Car (ca. 5h) nach Alzenau wurde von allen ganz unterschiedlich genutzt. Während sich die Einen ein wenig Schlaf gönnten, waren Andere mit lesen, spielen oder gar mit singen beschäftigt. Als wir dann in Alzenau ankamen, ging alles sehr schnell, Instrumente und Uniform schnappen und im Instrumentendepot umziehen.

Und schon bald fanden wir uns im Einspiellokal wieder, wo David Engel uns, nach Lockerungsübungen, noch letzte Tipps für den Wettbewerb gab.

Einspiellokal

Man merkte wie langsam die Anspannung stieg, viele die es bis jetzt ganz locker genommen hatten, realisieren erst jetzt, dass es bald wirklich ernst wird. Die Spannung stieg weiter an, als alle im Korridor vor dem Wettspiellokal warteten. Über Monate haben wir uns minutiös auf diesen Auftritt vorbereitet, geübt und geprobt bis jede Stelle, jede Melodie, jeder Rhythmus passte…

Dann können wir in den Saal, eine Turnhalle extra für diesen Anlass hergerichtet, viele Stühle wurden aufgestellt, eine Bühne aufgebaut… Wir alle bleiben wie üblich stehen, bis der Dirigent den Saal betritt. Es bleibt also Zeit einen Blick auf die Jury zu werfen, welche nicht wie bei uns in der Schweiz üblich, verdeckt ist sondern offen. Sie wirken entspannt und doch konzentriert, diskutieren etwas zusammen, reden die schon über uns?

Der Dirigent kommt herein, wir setzten uns und spielen den Choral den wir vor den beiden Wettbewerbsstücken spielen um die Akustik zu testen. Plötzlich rumpelt es hinter den Tuben, einer der Perkussionisten ist über das Kabel des E-Basses gestolpert und hat dieses ausgezogen. Wie sich später herausstellte, musste dieser zum Car rennen, um vergessen gegangene Schläger zu holen. Was für ein Glück, das der Chauffeur noch beim Car stand, was für ein Glück, das er es zurück ins Wettbewerbslokal schaffte, sich beim Stolpern nicht verletzte und das Kabel des E-Bass nur ausgezogen wurde.

Endlich konnten die Wettbewerbsstücke aufgeführt werden, dafür gab es dann viel Applaus auch ein staunendes „Wauw“ hörte man aus dem Publikum heraus. Besonders unser Saxophonist bekam viel Applaus und Jubelrufe von seinen Fans bei der Musikgesellschaft Bern-Bümpliz, die auch am Wettbewerb teilnahmen in der 4.Stärkeklasse.

Karte Bayerns

Nach dem Wettbewerbsvortrag ist die Aufregung vorbei, das Adrenalin nimmt langsam ab und es werden erste Schlappe-Seppel Biere geöffnet, um auf den gelungen Auftritt anzustossen. Bei der Rangverkündigung am Abend, viele Schlappe-Seppel später, erfuhren wir dass wir den zweiten Platz mit 87 Punkten, ganz knapp geschlagen von der „königlichen Harmonie L’Union“ aus Holland, erreicht haben.

Dieses grossartige Ergebnis wurde kräftig gefeiert, von Einigen sogar bis in die Morgenstunden hinein.

Sonntag:

Karte Bayerns

Am Sonntagmorgen hatten Einige Mühe aufzustehen, trotz Kater und müden Beinen, schafften es alle Pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt für die Parademusik.

Nur wiederwillig zog man die Uniform wieder an, wäre es bei 31°C doch viel angenehmer in kurzen Hosen und T-Shirt zu spielen. Mit Uniform im Schatten stehend, war es dann doch ganz angenehm.

Doch dann ging der Marsch los, über 2km lang, vorbei an vielen Zuschauern welche jubelten und klatschten, durch die Altstadt von Alzenau bis zum Festplatz bei der Burg. Auf dieser Strecke wurde es dann, der Mittagssonne ausgesetzt, immer heisser und heisser, der Schweiss floss in Strömen und Einige kamen mit dem Kreislauf an ihre Belastungsgrenzen.

Karte Bayerns

Im Nachhinein betrachtet tat uns diese Parade aber gut, wir hatten so Gelegenheit das Marschieren zu üben, unsere vielen Märsche zu spielen und uns von Alzenau gebührend zu verabschieden.

Mit vielen tollen Eindrücken, müde und mit einem Lächeln im Gesicht, ging es dann für die MGL wieder nachhause in die Schweiz.

Pfia Gott Bayern, kemmts guat hoam!